Bisher konnten die Aufwendungen für eine doppelte Haushaltsführung nur für maximal zwei Jahre als Betriebsausgaben oder Werbungskosten angesetzt werden. Nachdem das Bundesverfassungsgericht bereits vor einem Jahr festgestellt hatte, dass diese Einschränkung zumindest unter gewissen Umständen gegen das Grundgesetz verstößt, hat sich auch der Bundestag dafür ausgesprochen, die Begrenzung generell aufzuheben. Damit sollen einerseits die sonst zahlreich auftretenden Abgrenzungsschwierigkeiten vermieden werden, andererseits auch die aus arbeitsmarktpolitischer Sicht wichtige Mobilität der Arbeitnehmer erhöht werden.
Mit dem Steueränderungsgesetz 2003 wurde die Zweijahresfrist nun aufgehoben, und zwar sowohl für Arbeitnehmer als auch für Selbstständige und Unternehmer. Diese Änderung gilt ab dem Veranlagungszeitraum 2003 und zusätzlich für alle noch nicht bestandskräftigen Steuerbescheide früherer Veranlagungszeiträume. Wenn Ihr Steuerbescheid für 2002 oder vorangegangene Jahre also noch nicht bestandskräftig ist oder mit einem entsprechenden Vorläufigkeitsvermerk versehen wurde, dann sollten Sie umgehend Einspruch einlegen.